Tuning-Kits für Ebikes - Die Gefahren eines unerlaubten Tunings von E-Bikes

bike-store de Vertriebs GmbH
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E-Bikes sind aus dem Straßenverkehr nicht mehr wegzudenken. Im letzten Jahr wurden erstmals mehr Fahrräder mit elektrischer Unterstützung verkauft, als ohne. Im Gegensatz zu sogenannten S-Pedelecs (45km/h), dürfen normale Pedelecs / E-Bikes nur bis maximal 25 km/h elektrische Tretunterstützung erhalten. Dies reicht anscheinend manchem nicht aus und so werden kurzerhand Tuningkits für E-Bikes online bestellt und eingebaut.

„Ich rate jedem vom E-Bike Tuning ab, denn die damit verbundenen Risiken sind einfach zu hoch“, so Michael Barthel von Bike-Store.de und spielt damit auch auf versicherungstechnische Folgen an. Wer mit einem Fahrrad, zudem die normalen E-Bikes zählen, einen Unfall verursacht, ist in der Regel über die eigene Privathaftpflichtversicherung abgesichert, zumindest was die Haftung anderen gegenüber angeht. Mit einem getunten Bike erlischt dieser Versicherungsschutz und der Verursacher haftet persönlich für den entstandenen Schaden. Das kann ebenfalls ein rechtliches Nachspiel haben, denn durch die bauliche Veränderung wird das E-Bike sowohl fahrerlaubnis- als auch versicherungspflichtig. Beachtet man dies nicht, macht man sich strafbar.

Interessant wird dann übrigens auch der Ausflug mit dem getunten Rad zum Biergarten. Denn für Kraftfahrzeuge gilt ein niedrigerer Promillewert als bei Fahrrädern. Da genügen schon 0,3 Promille in Verbindung mit Ausfallerscheinungen wie z.b. Schlangenlinien fahren und schon steht der Verdacht der Trunkenheit im Verkehr im Raum. Die Folge kann ein Verlust der Fahrerlaubnis oder hohe Geldstrafen sein. 

Doch auch technisch bringt ein E-Bike Tuning Probleme mit sich. Der Motor wird deutlich höher beansprucht und Verschleiß setzt früher ein. Die Bremsanlage ist in der Regel für einen Dauerbetrieb mit deutlich höheren Geschwindigkeiten nicht immer ausgelegt. „Klar kann ein Bike auch mal höhere Geschwindigkeiten ohne Probleme runterbremsen. Aber wenn man regelmäßig mit 45 km/h und mehr unterwegs ist, dann werden die Bremsen über die Maße hinaus beansprucht. Steigt man dann mal hart in die Eisen, überhitzt das Bremssystem irgendwann und wird nachhaltig beschädigt. Das merkt man vielleicht nicht sofort. Aber wenn dies öfters passiert und man die Bremse nicht repariert, kann es zum Totalausfall kommen. Bei derart hohen Geschwindigkeiten kann das ziemlich gefährlich werden“, so Barthel weiter. 

Daher lautet die Empfehlung aus dem Bikestore: „Lasst das Tunen sein. Wenn Ihr ein Rad sucht, mit dem man richtig Gas geben kann, dann haben wir für Euch ein paar richtige Rennmaschinen im Angebot, bei denen alle Komponenten perfekt auf die zu erwartenden Geschwindigkeiten abgestimmt sind. Alles andere macht doch keinen Sinn und ist einfach zu riskant - für alle Verkehrsteilnehmer. Also bleibt vernünftig. Wir wünsche Euch ne gute Fahrt und kommt immer sicher an!“


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